Das Fundament des Wohlstands
Fehlende Finanzbildung
Die meisten Menschen wünschen sich mehr Wohlstand, ein schöneres Auto, eine grössere Wohnung, mehr Freizeit oder mehr Freiheit. Um sich diese Wünsche zu erfüllen, ist der instinktive Weg, sein Einkommen zu erhöhen. Es wird mehr gearbeitet und die Karriereleiter erklommen. Wenn möglich arbeiten auch in einer Familie beide Elternteile, damit man sich seine Träume erfüllen kann. Doch egal in welcher Einkommensklasse man sich umsieht, der Grossteil der Menschen hat nicht das Gefühl wohlhabend zu sein. Bei vielen wäre das Geld vor dem Monat zu Ende, wenn nicht in der letzten Woche bevor der Lohn eintrifft, noch der Gürtel enger geschnallt wird.
Warum ist das nur so? Warum sind davon auch Gutverdiener und Doppelverdiener betroffen?
Die einfache Antwort darauf ist, weil das Thema der persönlichen Finanzen vom Schulsystem vernachlässigt wird. Es wird erwartet, dass die Kinder den Umgang mit Geld von den Eltern lernen. Doch der grosse Haken an der Sache ist, dass auch diese nicht wissen, wie man richtig mit Geld umgeht.
Ich will...
Der erste und wichtigste Grundsatz im Umgang mit Geld ist der folgende. Gebe weniger aus, als du verdienst. Dieser Grundsatz ist so simpel, dass ihn jeder kennt. In der Umsetzung scheitert es aber bei vielen.
In der Regel wird das zu kleine Einkommen als Ursache des Problems ausgemacht. Doch genau an dieser Problemanalyse liegt es, dass diese Menschen nie wohlhabend werden. Denn wäre das Einkommen das Problem, dann dürfte es ja einfach sein zu sparen, sobald man eine Lohnerhöhung erhält. Doch dem ist nicht so.
Der Schlüssel zur finanziellen Freiheit ist die Unterscheidung zwischen brauchen und wollen. Die meisten Personen glauben, dass alle ihre Ausgaben nötig sind. Doch in der Schweiz wird das meiste Geld für Dinge ausgegeben, die man will und nicht für Dinge, die man zwingend benötigt.
Das glaubst du nicht? Dann schreibe dir mal einen Monat lang alle deine Ausgaben auf. Am Ende des Monats schaust du dir dann deine Ausgaben. Unterteile deine Ausgaben in zwingende Ausgeben und optionale Ausgaben. Du wirst erkennen, dass du einen grossen Teil deines Einkommens für Dinge ausgibst, die dir wichtig sind, aber du nicht wirklich brauchst.
Freiheit und Wohlstand entsteht durch Geld, dass du nicht ausgibst.
Das Leben geniessen
Viele Menschen sparen nichts, weil sie ihr Leben jetzt geniessen wollen. Wer weiss den schon, was in der Zukunft kommt?
Es ist natürlich korrekt, dass es wichtig ist im hier und jetzt zu leben und mit seinem Leben zufrieden zu sein. Aus unserer Sicht schliesst dieser Wunsch aber nicht aus, dass man für seine Zukunft spart. Denn eins ist sicher. Du kannst sowieso nicht alle deine Wünsche erfüllen. Niemand kann dies. Es gibt einfach Wünsche, die sehr teuer sind oder mit Geld nicht gekauft werden können. Es ist nur die Frage, wie du mit unerfüllten Wünschen umgehst. Entweder entscheidest du dich aktiv dafür, Wohlstand aufzubauen und gezielt einige Wünsche unerfüllt zu lassen, oder dein Einkommen legt deine Grenze fest. Beide Wege haben etwas gemeinsam. Du kannst dir nicht alle Wünsche erfüllen.
Unsere Erfahrung zeigt ganz klar, dass die meisten Menschen aus dem Stand 10 % des Einkommens sparen können und es kaum feststellen. Nach einigen Monaten ist dies ganz normal geworden. Man ist genauso glücklich und zufrieden wie davor. Zu den unerfüllten Wünschen sind nun einfach einige dazu gekommen. Dafür hat man etwas anderes sehr wertvolles erhalten. Ein bisschen mehr Freiheit und Sicherheit. Nach einigen Monaten hat man ein finanzielles Polster aufgebaut. Dieses erhöht die Lebensqualität merklich, denn damit verschwinden die meisten finanziellen Sorgen und Ängste. Zudem fühlt es sich gut an, das eigene Vermögen wachsen zu sehen.
Die meisten Leute, die damit beginnen, monatlich etwas zur Seite zu legen, sind dadurch glücklicher als wenn Sie sich einen Wunsch mehr erfüllt hätten.
Wer jeden Monat mehr verdient als ausgibt, kann das Leben wirklich geniessen.

